Wie Kommunen mit erneuerbarer Energie ihre Haushalte entlasten
22.08.2025, 00:00 Uhr

Immer mehr Kommunen in Deutschland nutzen die Chancen der erneuerbaren Energien, um ihre Haushalte zu stabilisieren und gleichzeitig die Lebensqualität vor Ort zu erhöhen. Beispiele aus Hessen und Nordrhein-Westfalen zeigen eindrücklich, wie aus Energieprojekten ein Gewinn für alle werden kann.
Erfolgsbeispiele aus anderen Regionen
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Heidenrod (Hessen): Die Gemeinde war stark verschuldet. Durch den Bau von Windparks auf eigenen Flächen fließen inzwischen jährlich über eine Million Euro in die Gemeindekasse. Das Ergebnis: sinkende Schulden und sogar eine Senkung der Grundsteuer.
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Simmerath (Nordrhein-Westfalen): Dort tragen heute 22 Windräder zwei Millionen Euro zum Gemeindehaushalt bei. Entscheidend für die Akzeptanz war eine frühe, transparente Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Neben Steuereinnahmen profitieren die Menschen direkt durch Gewinnbeteiligungen und Investitionen in Schwimmbäder, Kinderbetreuung oder Sportanlagen.
Diese Beispiele zeigen: Erneuerbare Energien schaffen nicht nur Klimaschutz, sondern auch konkrete finanzielle Spielräume für Städte und Gemeinden.
Herausforderungen
Natürlich ist der Weg nicht immer einfach. Gerade beim Ausbau der Windkraft ist eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung notwendig. Manche Gemeinden haben zudem gar nicht die Flächen, um Wind- oder Solarparks zu errichten, setzen daher stärker auf Wärmenetze und innovative Lösungen wie Großwärmepumpen.
Was bedeutet das für Bösingen?
Auch in Bösingen beschäftigen wir uns intensiv mit diesen Fragen. Unsere geplante Bürgerenergiegenossenschaft hat genau das Ziel:
- lokale Wertschöpfung im Ort halten,
- Bürgerinnen und Bürger beteiligen,
- und klimafreundliche Energieprojekte als Chance nutzen, um langfristig finanzielle und ökologische Vorteile zu schaffen.
Dabei können wir von den Erfahrungen anderer Kommunen lernen – und unsere eigenen Lösungen entwickeln, die zu Bösingen passen.
Quellenhinweis: Dieser Beitrag basiert auf einer Analyse des Artikels „Green Finance – Wie Kommunen mit grüner Energie ihre Haushalte sanieren“ (Handelsblatt, 21.08.2025, Volker Kühn).